
Der Festumzug wurde dann exakt um 14:11 Uhr gestartet, wie immer von den Fänza Fäzern angeführt, denen der diesjährige ‚Vazerchopf‘ folgte. Es war mittlerweile im Dorf allseits bekannt, dass dieses Jahr Pipo Simmen dieses ‚Amt‘ inne hat, wobei er sich zum Festumzug von einer bezaubernden Anstandsdame begleiten liess.

Zum Umzug standen aber nicht nur die allseits bekannten Teilnehmer im Mittelpunkt, vor allen die Kinder und Schüler aus dem Dorf hatten sich phantasievolle Kostüme ausgesucht und boten so ein farbenprächtiges Spektakel, sogar die Raben waren danach nicht mehr schwarz.

Und die 1./2. Klasse begrüssten ‚Feriengäste‘ mit einer wahrhaft bunten Regenschirmparade, die ein wenig an eine Invasion von Ausserirdischen erinnerte, während das Austragen von Postpaketen durch sog. ‚Postkühe‘ unvermittelt fortgesetzt wurde.

Der SC Untervaz hat nun den Eissport endgültig aufgegeben und tourt fortan als Attraktion im Zirkus Maramber durchs Land, so ändern sich die Zeiten. Zirkusdirektor Alban wurde in prächtiger Livree am Steuer des Traktors gesichtet. Allerdings, Ole sollte dann nicht endgültig durchbrennen…

Immerhin, nachdem nun das ‚Hanf‘ freigegeben wurde, Peter Tosh hatte es so schön zum Ausdruck gebracht – Legalize It! – können wir alle ganz entspannt der Zukunft entgegen sehen. Allerdings war vor lauter Dunst von den ‚Rastaman‘ nicht immer was zu sehen. Aber die Choreografie war prächtig!
Die Konfettistampfer nahmen sich der Werbung eines Grossisten an, jetzt wissen wir, worauf es beim Einkaufen darauf ankommt.

Zwischendurch sorgten gewisse ‚Kräuterhexen‘ für homöopathische Medizin, die sicherlich beruhigend auf den Magen wirkten. Aber wir müssen vorsichtig sein! Niemand weiss wie dieser Kräuterzauber wirklich wirkt. Vielleicht verwandeln wir uns hinterher in ein Kaninchen, oder so…
Die Vazstinenzler warben für ein wenig Offenheit in den Beziehungen, das klassische Rollenbild wurde in Frage gestellt. Aber ob sie mit ‚Bi‘ vielleicht auch ‚queer‘ meinten? Wer weiss….

Ein pikantes Thema waren etwaige Anmerkungen des Jugendvereins, es gäbe da wohl gewisse ‚Kulturen‘, die in den Umkleideräumen der MZH ‚prächtig‘ gedeihen. Immerhin, die ‚Körperhygiene‘ wurde sehr genau genommen. Aber ein Bier unter der Dusche? Mhh…, müsste man mal ausprobieren…

Und die Hüttafäzer? Die taten das, was sie am besten können! Vollgas bei der Hüttengaudi! Du meine Güte, dass der Wagen beim Schaukeln nicht umgestürzt ist…
Nicht zu vergessen die Stammgäste auf unseren Festumzügen, die Igis Holzchöpf mit ihren gruseligen Masken und die Las Puleras aus Rhäzüns, die unseren ‚Dorfhexen‘ mit phantasievollen Kostümen und kunstvoll geschnitzten Masken Konkurrenz machten. Natürlich wagten sich auch immer mal wieder tollkühne Zuschauer und Zuschauerinnen auf das verrückte Rad der Ilanzer Tüfel, mir drehte sich schon der Magen vom Zuschauen.

Begleitet wurde der Zug von diversen Guggamusik-Kapellen, die Fetters Sursetters, die Rigi Gusler, die offenbar aus dem ‚Wilden Westen‘ angereist waren, die Drachafääger und Blächschmelzer, nicht zu vergessen unsere ‚Schattahöggler‘, die wie immer auf ihren Festwagen aufspielten. Sie alle sorgten für prächtige Stimmung während des Festumzuges, während ein Clown auf dem Dach der alten Post versuchte ein wenig Orientierung in das ganze Durcheinander zu bringen. Doch er tat es ganz im Stil eines professionellen Conférenciers, vielleicht eine mögliche Berufung nach dem Amt?
S.R. – 03.03.2025